Dienstag, 22. März 2011

Ein Segen!

Als mein Großer gerade 11 Monate alt war, mußte er ins Krankenhaus. Dort sollte ihm ein Zugang gelegt werden, um ihn an einen Tropf anzuschließen. Was dann folgte, gehört für mich zu den schlimmsten Momenten in meinem Leben: eine Stunde lang versuchten mehrere Ärzte und Krankenschwestern, einen geeigneten Punkt für ihre Nadeln zu finden. Eine ganze Stunde lang! Sie stachen in beide Hände, in den Kopf, in die Armbeugen, in die Füße, in die Beine. Es klappte einfach nicht. Mein Sohn schrie um sein Leben und bäumte sich auf. Fünf Leute hielten ihn fest. Ich saß an seinem Kopfende und versuchte irgendwie beruhigend auf mein Kind einzureden. Schaffte ich nicht, denn ich weinte dabei sehr. Irgendwann wollte ich nur noch mein Kind schnappen und aus dem Krankenhaus flüchten. Es war fürchterlich!

Leider kannte ich damals noch nicht das Zauberpflaster von Emla. Dieses Pflaster enthält einen Wirkstoff, der die Haut darunter örtlich betäubt. Ein Segen! Als mein Großer ein paar Jahre später operiert wurde, kam das Pflaster zum Einsatz und er schaute zu, wie der Zugang gelegt wurde. Das Mutzelchen wurde vor ein paar Monaten operiert und hatte auch ein Zauberpflaster auf der Hand. Sie hat  keinerlei negative Erfahrungen gemacht und am Tag nach der Operation zeigte sie ganz angstfrei auf eine Spritze in ihrem Kinderbuch. Unglaublich toll! Das Pflaster gibt es rezeptfrei in jeder Apotheke und bekommt ein dickes Sternchen von mir! Morgen soll beim Mutzelchen für einen Allergietest Blut abgenommen werden und sie freut sich schon auf das Zauberpflaster.

12 Kommentare:

  1. ach gott alleine das lesen dieser Quälerei ist schon hart wie muss das erst für dich und das kind gewesen sein ohhhh je.

    liebe grüße kerstin

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  2. Aus einem ähnlichen Grund habe ich vor neun Jahren das Krankenhaus gewechselt...und im nächsten war alles anders, ich wurde nicht rausgeschickt, durfte beim Kind bleiben und es klappte alles bestens.
    Obwohl mein Sohn lebensbedrohlich erkrankt war, konnte ich ihm Ruhe und Vertrauen vermitteln und auch ohne dieses Pflaster die Angst nehmen.
    Sicher für manche Situationen eine gute Entwicklung, aber bitte auch mögliche allergische Reaktionen auf Lokalanästhetika nicht vergessen...

    Hoffen wir, dass die Mäuse möglichst gesund bleiben, das ist eh am besten.

    GLG
    Peggy

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  3. ich kenne die pflaster von einer narkoseuntersuchung beim kind (da war er 6 monate alt) und wollte es dann auch für die kurz darauf folgende 1. impfung haben. man hat es mir verweigert mit der begründung, das schlimme wäre für die kinder nicht der pieks, sondern das festhalten. ich fühle mich heute noch sehr schuldig, dass ich nicht stärker war. dein post bestärkt mich, beim nächsten mal darauf zu bestehen bzw. selbst vorzusorgen. danke!

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  4. Hallo,
    als mein Sohnemann mit ca.4Jahren mal im Krankenhaus war, gab es erst ein Zauberpflaster und nachdem der Zugang gelegt worden war, eine richtige Tapferkeits-Urkunde.
    Der war vielleicht stolz.....
    LG Ute

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  5. Da kriege ich doch glatt eine Gänsehaut! Als Annika gerade ein Jahr alt war, hatte sie so schlimm Magen-Darm, dass sie einen Tropf gelegt kriegen sollte. Nun musste ausgerechnet an meinem Kind, welches schon in den Seilen hing ein junger Arzt "proben". Ging leider schief und der ältere Arzt übernahm... Somit weiß ich im Ansatz, was Du durchgestanden hast. :(

    Ich merke mir das Zauberpflaster auf jeden Fall für kommende "Piekser".

    LG, Kirsten

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  6. Hallo,
    ja, das kennen wir auch ! Und es ist wirklich Gold wert. Unser Sohn hat sich mit Spritzen wirklich schwer getan, aber mit dem Pflaster konnte sogar er ganz entspannt damit umgehen.

    liebe Grüße

    Inga

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  7. Ich kann dich gut verstehen!
    Zum Mutmachen hab ich was für dich: Im Rahmen der Aktion "Schoggi für Japan" schenke ich dir eine Tafel Schokolade! Näheres bei mir im Blog!

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  8. Als ich letztens mit meinem Sohn (Kopfplatzwunde) in der Kinder-Unfallchirurgen-Praxis war, bekam ein Junge im Wartezimmer auch so eins. Ich kannte das zuvor auch nicht. Gute Erfindung und hätte auch mir als Kind sehr geholfen, denn späterhin hatte ich große Angst vor Spritzen (heute nicht mehr so).
    Viele Grüße von Ann

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  9. Als Ida wg. einer Lungenentzündung im Krankenhaus war, bekam sie schon gleich bei der Voruntersuchung eins auf den Handrücken geklebt. So hatte es genügend Zeit zum Wirken und das Legen des Zugangs klappte problemlos. Ich wusste gar nicht, dass es die auch 'einfach so' in der Apotheke gibt, danke für den Tipp! Bei uns steht nämlich übernächste Woche auch ein Blutentnahme zwecks Allergietests an...

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  10. Die kenne ich. Unser Großer hat schon zwei kleine OPs (Ohren und Vorhaut) hinter sich und hat jedes Mal vor der Spritze auch so ein Zauberpflaster bekommen. Damit war's kein Problem. Danke für den Hinweis, dass man die so in der Apotheke kaufen kann. Da hab ich noch gar nicht dran gedacht...
    LG, Bianca

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  11. Ich nutze immer die Emla Creme zum epillieren. Ich gestehe da ein totales Weichei zu sein und mit Creme geht das wunderbar. Ich habe gehört daß es auch viele vor dem Tätowieren draufschmieren, aber als Pflaster hab ich das noch nie gesehen. Ist aber sicher 1000x schicker und praktischer als mit Frischhaltefolie über der Creme umherzukaufen und die Idee es für sowas zu nutzen ist natürlich großartig.

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  12. Wie furchtbar :-((
    Die Pflaster kannte ich noch nicht. Wenn wir wieder einmal im Krankenhaus landen (hoffentlich nicht...!) und ein Zugang gelegt werden muss, werde ich darauf bestehen, danke für den Hinweis!

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