Dienstag, 11. März 2014

Gesellschaftsprotest

Am Wochenende fanden bundesweit wieder viele Demonstrationen für eine flächendeckende Geburtshilfe statt. In Hamburg kamen trotz Schulferien und herrlichstem Ausflugswetter viele Menschen auf dem Rathausmarkt zusammen. Es geht hier um ein gesamtgesellschaftliches Problem! Auch Wochen nach Bekanntwerden der Hiobsbotschaft ist die Lage immernoch unklar.

Die alarmierenden Nachrichten häufen sich:

Auf dieser Deutschlandkarte werden Schließungen von Geburtsstationen in Kliniken oder von Geburtshäusern aufgelistet. "Unser" Geburtshaus in Berlin, in dem seit einiger Zeit leider keine Kinder mehr zur Welt kommen, fehlt auf dieser Liste sogar noch.

Unglaublich ist auch diese Meldung: in Ostholstein sollen Schwangere nach der Schließung einer Geburtsstation mit dem Hubschrauber zur nächsten Klinik geflogen werden. Außerdem sollen "Schwangeren- WGs" oder spezielle Klinikzimmer bereitgestellt werden, in die Schwangere schon Wochen (!) vor dem errechneten Entbindungstermin einquartiert werden sollen. Wer während dieser Zeit zu Hause die fehlende Mutter ersetzt, ist völlig unklar.

Außerdem:

Hebammen leisten auch sehr wichtige Arbeit, wenn Kinder tot geboren werden.

Und auch bei einem Kaiserschnitt stehen Hebammen Familien zur Seite. Ob vorher, währenddessen oder nachher. Informationen dazu findest Du hier.  Ich finde, das sollten alle Familien wissen.

Was tun?

Demonstrieren. Termine hier.

Weiter die Petition unterstützen.

Briefe an Abgeordnete und an die Bundesratsinitiative schicken, wo diesen Freitag das Thema auf den Tisch kommen soll.

Weitersagen. Weitermachen. Danke an alle, die mithelfen!


4 Kommentare:

  1. Ich sach' mal so: hier ist es ganz normal, dass z.B. die Frauen aus Lappland oder von den äussersten Inseln im Schärengebiet schon zwei, drei Wochen vor Geburtstermin in die nächstgelegene Stadt mit Geburtsklinik gehen. (Hausgeburten sind auch keine Alternative, weil im Falle einer Komplikation eben Hilfe auch nicht schnell genug erreichbar wäre.)

    Dass sowas allerdings im dicht besiedelten Deutschland ernstlich in Erwägung gezogen wird, ist ziemlich schockierend!

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  2. Yes, yes, yes!
    Unvorstellbar der Gedanke der "Einquartierung".

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  3. So traurig, was da auf uns zu kommen soll. War Sonntag auch in Hamburg....und habe einen Frau Brise Blick erhascht :-) aus der Ferne!! Nächstes Mal sag ich kurz "Hallo". Bin eine stille Dauerleserin....toller Blog!

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  4. Wir waren in München auf der Kundgebung. Es waren nur 320 Menschen da, unsere Hebamme haben wir auch getroffen. Ich habe mich geschämt dass wir so wenige waren. Doro

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